Brandereignis im Haus Georgenberg

Reutlingen, 29. März 2022: In der Nacht von Montag auf Dienstag ereignete sich gegen 2:55 Uhr im Pflegeheim unterm Georgenberg ein Brand aus bisher unbekannter Ursache. Das Haus Georgenberg der RAH Reutlinger AltenHilfe versorgt stationär bis zu 67 Pflegebedürftige. Betroffen war ein Wohnbereichsabschnitt mit 6 Zimmern im 1. Obergeschoss, wovon 5 Zimmer belegt waren. Durch die Auslösung der Brandmeldeanlage wurde die Feuerwehr-Leitstelle alarmiert. Die eingetroffenen Einsatzkräfte leiteten sofort die Rettung von 5 Bewohner*innen aus dem durch starke Rauchentwicklung betroffenen Gebäudebereich sowie die Löschung der Brandstelle auf dem Flurabschnitt ein. Alle 5 Bewohner*innen konnten aus ihren Zimmern in Sicherheit gebracht werden. Nach der Erstversorgung durch die Rettungskräfte vor Ort, wurden 4 Bewohner*innen aufgrund von Rauchgasvergiftungen ins Krankenhaus eingewiesen. 3 Bewohner*innen konnten nach entsprechenden Untersuchungen gegen 7 Uhr wieder ins Pflegeheim zurückverlegt werden. Eine Bewohnerin verbleibt mit schwerer Rauchgasvergiftung aktuell noch im Krankenhaus, befindet sich aber seit dem frühen Vormittag außer Lebensgefahr und in stabilem Allgemeinzustand.

Die Haus- und Pflegedienstleitung des Hauses Georgenberg Katja Troßbach drückt ihre ganz persönliche tiefste Betroffenheit über die Ereignisse vergangener Nacht aus: „Es ist entsetzlich, was heute Nacht passiert ist. Der große Schreck steckt uns allen, Bewohner*innen wie Mitarbeiter*innen, in den Knochen. Dank des baulichen Brandschutzmechanismus über Brandschutztüren konnte das Übergreifen des Brandes und der starken Rauchentwicklung auf weitere Gebäudebereiche verhindert werden.“  

Allen betroffenen Bewohner*innen geht es inzwischen wieder gut, sie sind stabil und gefasst. Alle Angehörige der Bewohner*innen des Hauses Georgenberg wurden von der Einrichtung umgehend über das Brandereignis informiert. Einige Angehörige der direkt betroffenen Bewohner*innen sind heute bereits vor Ort und kümmern sich um Ihre Familienmitglieder, indem sie mit ihnen spazieren gehen oder mit Zuhören und beruhigenden Gesprächen helfen, die Aufregung der letzten Nacht zu verarbeiten und einzuordnen.

Die betroffenen Bewohner*innen können hausintern auf andere Wohnbereiche und verfügbare Zimmer verteilt werden und müssen nicht die Einrichtung wechseln. Glücklicherweise konnten einige der persönlichen Gegenstände aus dem Brandabschnitt im Nachhinein herausgeholt werden, sodass die Bewohner*innen auch etwas Vertrautes in ihre neuen Zimmer mitnehmen können.

Die Brandstelle wurde mittig im Flur des Brandabschnittes lokalisiert. Die genaue Brandursache ist weiterhin unklar, die kriminalpolizeilichen Ermittlungen dauern noch an. An der Brandstelle befand sich ein per Akku betriebener Elektro-Rollstuhl eines Bewohners.

Geschäftsführer der RAH Reutlinger AltenHilfe Timo Vollmer spricht großen Dank an alle über 70 Einsatzkräfte und das RAH-Team vor Ort aus. Die Lage wurde von den Einsatzkräften schnell unter Kontrolle gebracht. „Es ist noch zu früh, um das ganze Ausmaß des Schadens abschätzen zu können. Wir werden uns erst einmal um Bewohner*innen, Angehörige und das Team des Hauses kümmern. Der materielle Schaden kann behoben werden. Das wichtigste ist, dass sich alle betroffenen Bewohner*innen erholen und genesen“, so Vollmer.