Zur Weiterentwicklung der Dezentralisierung und wohnortnahen Pflegeversorgung hat der Gemeinderat der Stadt Reutlingen im Oktober 2017 die RAH Reutlinger AltenHilfe beauftragt, einen Pflegeheimneubau auf dem Areal der ehemaligen Dorfschule zu realisieren. Nach dem im März 2018 erfolgten Baubeginn wurde nun am Freitag, 14.12.2018, das Richtfest gefeiert. Anwesend waren zahlreiche Gäste, u.a. Vertreter der Stadt- und Bezirksverwaltung, am Bauprojekt beteiligte Fachplaner und ausführende Handwerker und ortsansässige Vereine und Institutionen. Frau Oberbürgermeisterin Barbara Bosch richtete eine Ansprache an die Gäste und Anwesende.
Ein Altersdomizil im Herzen von Rommelsbach
Mit dem Neubau in der Ortsmitte von Rommelsbach (Tannheimerstr. 10) entsteht eine moderne Pflegeeinrichtung mit 50 stationären Pflegeplätzen, 2 integrierten Plätzen zur Kurzzeitpflege und eine Begegnungsstätte mit Treffpunkt für Besucher und Gäste. Dank der sehr günstigen und gut erreichbaren Lage im Ortskern können auch Besucher, Bekannte und Familienangehörige, ehemaligen Nachbarn und Freunde aus dem Ort auf einen kurzen spontanen Besuch vorbeischauen.
Die Architektur des Gebäudes fügt sich sehr harmonisch in das Ortsbild ein
Die Hauptherausforderung für die Planung der neuen Pflegeeinrichtung bestand in den vorhandenen örtlichen Gegebenheiten: Es war ein großer Wunsch der Ortsgemeinde, dass die ehemalige Schule erhalten bleiben sollte. Auch der RAH war es wichtig, dass die alte Schule in ein Gesamtkonzept integriert wird. Geschäftsführer Werner Rumpel sah darin eine Chance, an diesem Standort etwas Besonderes umzusetzen. Also war zunächst die planerische Fantasie gefragt, um das architektonische Ensemble aus dem vorhandenen alten Gebäude in der Kombination mit den neuen Pflegeflügeln kontrastreich aber auch gleichzeitig harmonisch und vor allem authentisch wirken zu lassen. Zum Glück konnte Herr Architekt Ulrich Schwille gewonnen werden, sich dieser nicht einfachen Aufgabe zu stellen.
Hinzu kommen auch die Nutzungsaspekte des Gesamtbauwerkes: Im Mittelpunkt steht das komplett entkernte und sanierte Bestandsgebäude der Alten Dorfschule. Die davon rechts und links abzweigende Pflegeflügel werden mit lichtdurchfluteten Glasübergängen verbunden und barrierefrei erreichbar sein. Dies erleichtert nicht nur die Mobilität und Selbstständigkeit der Bewohner zu erhalten, sondern schafft auch eine arbeitnehmerfreundliche Infrastruktur und sehr gute Arbeitsabläufe für die zukünftigen Beschäftigten.
Die ehemaligen Klassenzimmer der Alten Schule werden als zentral liegende Aufenthaltsbereiche für Bewohner konzipiert. Hier treffen die Erinnerungen an die alten Schulzeiten auf die heutigen „Schönen Zeiten“ bei der RAH.
Wie bereits von der RAH gewohnt wird das Haus in Rommelsbach ein gemütliches wohnliches Altersdomizil, in dem sich Besucher, Gäste und Mitarbeiter und vor allem die zukünftigen Bewohner wohl fühlen werden. Mitarbeiter der RAH, Architekt und viele weitere Partner arbeiten deshalb Hand in Hand damit in diesem Haus eine harmonische Wohlfühlatmosphäre entsteht.
Erdgeschoss mit Haupteingang / Café und Kundenempfang
Der Vorplatz mit dem Hauptzugang zum Gebäude Entree des Hauses wird besonders gestaltet, so dass Besucher, Gäste und Bewohner gleichermaßen einen zentralen Treffpunkt und Raum für Begegnungen haben. Dazu trägt auch das im Eingangsbereich zentral positionierte Café bei.
Ziel ist es auch, durch intergenerative Arbeit vielfältige Begegnungen zwischen Senioren und Kindern zu fördern und zu ermöglichen. Es gibt bereits viele Ideen, Vorstellungen und auch Erfahrungen, wie Begegnungen im Haus in Rommelsbach gestaltet und gefördert werden können. Die RAH plant hier, die ortsansässigen Vereine, die Kindergärten und die Schulen miteinzubeziehen.
Wohnbereiche
Damit sich die künftigen Bewohner des Hauses ganz wie daheim fühlen, entstehen auf zwei Geschossen 4 kleine Wohnbereiche mit je 12 bzw. 13 hell, gemütlich eingerichteten Einzelzimmern mit eigenem Bad. Die „eigene gute Stube“ kann mit Möbeln, Andenken und Erinnerungsstücken von zu Hause gerne ergänzt werden.
Da die Nachfrage nach größeren Räumlichkeiten auch bei notwendiger Pflege steigt, hat die RAH zwei Komfortappartements mit Schlaf- und Wohnbereich eingeplant.
Nach dem Wohngemeinschaftskonzept stehen im Zentrum der zwei Wohnetagen – im Gebäudebereich der alten Schule - die jeweiligen gemütlichen Wohn- und Aufenthaltsbereiche zur Verfügung. Hier wird auf gutes Essen besonderen Wert gelegt. Für Abwechslung im Alltag sorgen vielfältige aktivierende und therapeutische Angebote, wie Bewegung, Gedächtnistraining, Sturzprophylaxe, singen oder Tanzen, die den Tag strukturieren, Abwechslung und Geselligkeit bringen und nebenbei auch Spaß machen.
Gartenbereich und Außenanlagen
Als weitere Besonderheit wird der bisherige Schulhof für den öffentlichen Zugang erhalten und mit einer großen Treppe zur Tannheimer Straße hin ausgerichtet. Auch der bisherige Verbindungsweg von der Zeller Straße zur Tannheimer Straße bleibt erhalten.
Die großzügigen Außenanlagen mit Südausrichtung sowie der ehemalige Schulhof mit den alten und schattenspendenden Bäumen versprechen Gemütlichkeit und sollen zu einem gemeinsamen Spaziergang oder einfach zu einem „Schwätzle" einladen.
Informationen
Schon jetzt können für die Pflegebereiche Belegungsanfragen an die RAH gerichtet werden. Informationen hierzu erhalten Interessenten über die Kundenberatung der RAH unter 07121 / 9280 – 505.
Anfragen zu möglichen Arbeitsplätzen in den Bereichen Pflege, Hauswirtschaft, Kundenempfang oder Unterhaltsreinigung können gerne per Mail an bewerbung@rah-reutlingen.de gerichtet werden.
Vor Eröffnung der neuen Pflegeeinrichtung wird es für die Bevölkerung einen Tag der offenen Tür geben.
Daten / Zahlen:
Baubeginn: März 2018
Inbetriebnahme: September 2019
Bauträger / Betriebsträger: RAH Reutlinger AltenHilfe gGmbH
Architekt: Ulrich Schwille
Baukosten: 5,7 Mio. Euro
